Es ist bereits tief in der Nacht, am Kreischberg herrscht noch reger Betrieb. Eine schwere Maschine fährt unermüdlich den mit Flutlicht ausgeleuchteten Hang auf und ab, schiebt Schnee und gibt Takeoffs den letzten Schliff. Der Kurs muss einfach perfekt werden. Davor gibt es keinen Feierabend. In wenigen Tagen findet am Fuße des Kreischbergs der Slopestyle-Weltcup statt. Andi Röck leitet den Aufbau der Contest Line – für ihn ist es das erste Projekt dieser Art, aber die jahrelange Karriere innerhalb der Shape Academy hat Andi darauf bestens vorbereitet.
Hier würden wir dir gerne ein Vimeo Video zeigen.
„Eigentlich bin ich per Zufall zum Shapen gekommen“, erinnert sich Andi. „Ich war einfach viel auf dem Snowboard und in Snowparks unterwegs. Dann hat mich ein Kollege gefragt, ob ich nicht beim Parkbau mithelfen möchte, die Saison darauf war ich dann Teil der Shapecrew.“ Wenig später wurde auch die Shape Academy auf den Oberösterreicher aufmerksam. Heute ist Andi schon über ein Jahrzehnt Teil der weltweit größten Shapecrew. Den Beginn machte er im Snowpark Gastein, wo er als Parkdesigner dem Playground in der Stubnermulde seinen Stempel aufgedrückte. Die nächste Station war der Superpark Planai, auch dort war Andreas wieder Parkdesigner. Dort lernte Andi auch Pistengerätfahrer Roli Winkler kennen. Beide konnten von dieser Freundschaft auch beruflich profitieren und tauschten ihr jeweiliges fachliches Know-how in Bezug auf Freestyle und Maschinen aus. Wenige Saisonen später winkte dann auch schon die nächste Beförderung: Als Technischer Leiter war der erfahrene Shaping-Meister für mehrere Projekte in unterschiedlichen Regionen verantwortlich.
Weil die Arbeit als Parkdesigner und Technischer Leiter im Winter nicht Auslastung genug war, suchte Andi einen Job für den Sommer. Da kam der Snowpark am Dachstein-Gletscher ganz gelegen. „Ich habe den Großteil meiner Laufbahn `back-to-back´ gearbeitet. Das heißt im Winter war ich als Parkdesigner oder technischer Leiter unterwegs, im Sommer war ich Parkdesigner am Dachstein“, erinnert sich die Shape Academy-Legende heute. Ob die ständige Doppelbelastung an ihm gezehrt hat? „Mir hat das immer super gefallen! Die Jobs im Winter und im Sommer brachten verschiedene Aufgaben mit sich, so wurde es nie eintönig. Außerdem war die Community am Dachstein einfach genial. Dort hat man immer alte Freunde getroffen, das war bestimmt eines der größten Highlights in meiner Zeit bei der Shape Academy.“ Am Dachstein wurde Andi auch zum Pistengerätfahrer ausgebildet. Heute sind die tonnenschweren PRINOTHs nicht mehr als ein verlängerter Arm. „Über die Jahre sammelt man die nötige Erfahrung, da kann man zum Beispiel Medium Kicker schon nach Gefühl bauen. Bei richtig großen Schnee-Elementen misst man aber natürlich nach und überprüft die Details vor dem Bau genauer.“
Das 15 Jahre Jubiläum von QParks hatte einen bitteren Beigeschmack: Andi Röck -mittlerweile nicht wegzudenken von der Shape Academy – nahm sich im Frühjahr 2018 vor, das Shapetool aus der Hand zu geben und eine Saison lang zu pausieren. Die geplante Pause fiel aber ins Wasser, als sich für die Shape Academy die Chance ergab, das Weltcup-Setup am Kreischberg zu bauen. Für die verantwortungsvolle Position des Aufbauleiters kam natürlich nur einer in Frage: „Als das Angebot kam, habe ich mir nochmal gründlich Zeit genommen, um meine Entscheidung nochmal zu überdenken. Die Chance, ein so großes Projekt umzusetzen, bekommt man nicht jeden Tag. Diese Möglichkeit konnte ich mir nicht entgehen lassen.“ So blieb Andi der Shape Academy auch in der Saison 2018/19 erhalten.
„Man macht sich vor allem selbst viel Druck“, erzählt die Shape Academy-Legende. „Immerhin will ich ja nicht nur den eigenen Ansprüchen gerecht werden. Der Veranstalter und vor allem die Rider selbst sollen mit dem Setup zufrieden sein!“ Damit sich Anna Gasser & Co auf dem Setup richtig wohl fühlen, werden einige Überstunden in Kauf genommen. Da kann der Arbeitstag auch bis spät in die Nacht dauern. Doch der ganze persönliche Einsatz würde ohne das richtige Equipment nichts nutzen. Und das ist dank PRINOTH gegeben. „Für den Aufbau des Setups verwenden wir zwei PRINOTH Leitwolf“, erzählt Andi. „Eine davon ist eine X Version, also eine reine Parkmaschine. Sowas ist perfekt zum Bauen der Kicker. Generell bin ich mit den Maschinen sehr zufrieden.“ Am Ende stand eine top geshapte Contest-Line am Kreischberg, auf der sich die Snowboard-Elite ein spannendes Battle lieferte.
Die Shape Academy hofft jedenfalls auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit mit der Shaping-Legende. Und wer nach dieser Bilderbuchkarriere von Andi Röck selbst auf den Geschmack gekommen ist, kann sich jederzeit HIER für einen Job im Winter 2019/20 bewerben!